Die Gewinner des Kompositionswettbewerbs stehen fest: Heinz Weber und Prof. Peter Kiefer.
Heinz Weber hat den Auftrag erhalten, seine Komposition bis zum 2. Juli 2011 umzusetzen.
Prof. Peter Kiefers Werk soll in 2013 realisiert werden.
Der Berliner Klangkünstler Heinz Weber nimmt den Ort seiner Klangarbeit wörtlich: August Leopold Crelle (1780 – 1855) war Mathematiker und Eisenbahningenieur. Aus den Buchstaben seines Namens „Crelle“ und den ersten 400 Kommastellen der Zahl ∏ – ein Verweis auf Crelles Profession – erarbeitete er eine 15-minütige Komposition für Chorstimmen. „Ein Chor, der nur in den Lautsprechern lebt“ erklärt Heinz Weber. Dafür hat er mit acht Sängern aus verschiedenen Berliner Laienchören gearbeitet, die nach seinen Vorgaben im Tonstudio einzelne Töne gesungen haben.
Ein wesentlicher Teil des Materials für die Klanginstallation kommt aus dem Alltagsleben der Crellestraße: Die Bewohner sind eingeladen, dem Klangforscher markante und für sie charakteristische Geräusche ihrer persönlichen Umgebung (ihres Ladens, ihrer Wohnung) zu benennen. Heinz Weber nimmt sie auf und lässt sie als Projektionen nach draußen auf die Straße in die Komposition mit einfließen.
Das Klangstück soll sich entlang der Fassade zwischen Hausnummer 5 und 17 in einer vorgegebenen Choreografie bewegen, die den Besucher einlädt, ihr zu folgen, einfach zu verweilen oder seinen eigenen Klangweg zu finden.
Die Klanginstallation CrelleKlang 2011 ist zu hören vom 2. Juli an bis Januar 2012 täglich um 18:00 Uhr in der Crellestr. 5 – 17 in Berlin-Schöneberg.